Sonntag, 24. Oktober 2010

Geschafft! - Teil 2

Nach ein paar Stunden Schlaf, mussten wir am nächsten Morgen leider feststellen dass unser Lager doch nicht ganz so dicht war wie erhofft...
...denn wie wir schnell bemerkten waren unsere Schlafsäcke und auch unsere Hosenbeine sehr nass geworden. Alles in allem war es aber trotzdem eine erholsame Nacht.

Nachdem wir die Schlafsäcke aus dem Loch geholt hatten und zum trocknen aufgehängt hatten, wärmten wir uns erst mal an einem Kaffee vom Esbitkocher auf. Es war zwar eher eine Brühe aus Wasser und Kaffeepulver aber es half.
Dann beschlossen wir unser Lager im benachbarten Bombenkrater zu errichten da unser erster Unterschlupf keine weitere Nacht halten würde. Diesmal aber beschlossen wir zuerst an den beiden Hängen je einen kleinen Graben auszuheben damit nicht das ganze das Wasser der Nacht zu uns runter fließt. Diese waren ca. 10cm tief, 15cm breit und wurden in Pfeilspitzenform angelegt. Danach begann die Standartprozedur, sprich Kuhle graben, Stützen suchen und Plane überwerfen.
Gesagt, getan und schon Stand nach nicht mal 1 Stunde unser neuer Unterschlupf:








Im Anschluss an den doch recht schweißtreibenden Aufbau (lag aber hauptsächlich an unserer dicken Kleidung) marschierten wir wieder, zu dritt, zur nächstgelegenen Wasserquelle um unsere Feldflaschen nochmals aufzufüllen. Wieder am Lager angekommen zündeten wir zuerst mal den Einweggrill an um die einzigste warme Mahlzeit in den drei Tagen zu uns zu nehmen: Grillwürstchen! Obwohl wir noch nicht lange von zuhause weg waren fehlte uns solch eine Mahlzeit doch schon ein kleines bisschen. Im Anschluss an die Würstchen gabs noch ein paar belegt Brote (vorgeschnittenes Brot + Dosenwurst) und wieder einen Kaffee.
Danach gab es dann aber ein kleines Problem, denn alles was rein kommt, will auch irgendwann wieder raus: großes Geschäft im tiefen Wald. War auch für uns eine ganz neue Erfahrung aber da wir zuvor an eine Rolle Klopapier gedacht hatten "lief" die Lösung dieses Problems auch ohne Probleme ab.

Allmählich brach die Dämmerung über den Wald herein und wir überlegten uns die Abendplanung. Nach langem hin und her waren wir dann alle der Meinung dass es am beste wäre unseren Unterschlupf wieder abzubauen, alles in den Rucksäcken zu verstauen und, um der anfliegenden Kältewelle entgegen zu wirken, einen Marsch durch den Wald zu unternehmen. Bis es aber dann los gehen konnte, war es schon recht dunkel, es fing wieder an stark zu regnen und es wurde immer kälter. "Jetzt erst recht", dachten wir uns und marschierten los.

Nach ein bis anderthalb Stunden Marsch durch immer tiefer und schwerer werdenden Schlamm kamen wir an einer Wanderhütte an einem Weiher an. Wir beschlossen einstimmig die Nacht dort zu verbringen. Schnell waren Rucksack und das weitere Gepäck abgestellt und wir machten uns auf die, vergebliche, Suche nach Feuerholz. Lediglich zwei bis drei halbwegs trockene Äste lagen in der Umgebung rum. Da wir aber unbedingt ein Feuer haben wollten um wenigstens unsere Hände zu wärmen, versuchten wir die kleinsten Äste mithilfe der Esbitsteine zum brennen zu bewegen...

Ob es uns gelang ein Feuer zu entfachen und wie wir die Nacht überstanden, werden wir euch im dritten Teil erzählen.

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